Die wesentlichen Bestandteile einer Mobile App Launch-Strategie
Der Release einer mobilen App ist keine leichte Aufgabe. Sobald eine App an die Kunden ausgeliefert wurde, gibt es keine Möglichkeit mehr, das Rollout rückgängig zu machen. Stell dir eine native App als eine gebrannte CD vor, die als Teil einer Zeitschrift ausgeliefert wurde. Sobald sie gebrannt und versendet wurde, kann diese CD nicht mehr verändert werden. Gleiches gilt für native Apps. Daher ist eine solide Strategie für den App-Launch wesentlich für den Erfolg jedes Unternehmens.
Informationen über den Entwicklungs- und Testprozess sammeln
Das erste, was ein Apptest- oder Release-Manager tun sollte, ist, vom Kunden oder der internen Entwicklungsabteilung Informationen über den Sprint-Zyklus und interne Meilensteine einzuholen. Es ist auch wichtig zu wissen, ob eine interne Testabteilung involviert ist oder ob externe Testanbieter am Entwicklungszyklus beteiligt sind. Oftmals können interne oder externe Betatest-Communities beim Launch einer App helfen.
Die gesammelten Informationen helfen, die Auslieferung der App an die Kunden zu organisieren.
Informationen über die Release-Version der App einholen
Jedes App-Release sollte mit Versionshinweisen versehen werden. Die Versionshinweise informieren Kunden über das neue App-Update und die Neuigkeiten und Verbesserungen eines jeden Releases. Es ist auch eine erste Anlaufstelle, an der Kunden sich über Änderungen informieren können. Daher ist es sehr wichtig, diese Informationen beim App-Entwicklungsteam zu erfragen. Je nach Funktionsumfang kann es vorkommen, dass ein ganz neuer Abschnitt hinzugefügt oder in der aktualisierten Version entfernt wird. In diesem Fall muss die Beschreibung im Store überprüft und aktualisiert werden, einschließlich Texten, Bildern und App-Videos. Dabei sind die Corporate Branding Richtlinien zu befolgen.
Erfahre mehr zum Thema Mobile App Testing auf unserer Übersichtsseite.
Die Entwicklungs- und Testaktivitäten sind abgeschlossen
Bevor eine neue Version der App in einen App Store eingestellt wird, müssen alle Entwicklungs- und Testaktivitäten abgeschlossen sein. Die Durchführung von Tests sollte ein fester Bestandteil des Softwareentwicklungsprozesses sein. Am Ende der Entwicklungsphase sollte eine App jedoch eine weitere Runde explorativer Tests durchlaufen, um zu überprüfen, ob neue und kritische Features wie geplant funktionieren. Darüber hinaus müssen die Entwickler und Tester die gesamte automatisierte Suite ausführen, um sicherzustellen, dass alle Tests grün sind. Ohne diese Informationen ist es nicht empfehlenswert, die neue App-Version in den Store zu stellen, da die Wahrscheinlichkeit von Bugs hoch ist.
Die Release-Checkliste kontrollieren
Der letzte Schritt vor dem Livegang der neuen App-Version ist ein Abgleich mit der Release-Checkliste. Jedes Unternehmen oder Team sollte eine Checkliste für App-Releases haben, um sicherzustellen, dass nichts übersehen wurde. Die Release-Checkliste sollte z. B. folgende Punkte beinhalten:
- Alle Tests wurden durchgeführt und bestanden
- Neue Features sind durch neue automatisierte Tests abgedeckt
- Der Update-Test wurde durchgeführt
- Alle APIs und Backend-Services sind eingerichtet
- Kritische Pfade wie Login, Registrierung oder Upselling Points wurden kontrolliert
- Der Release-Tag ist allen bekannt
- Versionshinweise und Bilder für den Store sind vorbereitet
- An wie viele Kunden wird diese App-Version ausgeliefert?
- Wer kümmert sich um das Release und das anschließende Monitoring?
Sind alle Punkte geklärt, kann die neue Version der App veröffentlicht werden.
Weiterlesen: So planst du Bug-Fixing für Mobile Apps richtig.
Monitoring im Anschluss an das Release
Sobald die App an die Kunden ausgeliefert wurde, sollte unbedingt ein Monitoring durchgeführt werden. Dazu zählt die Live-Verfolgung von Bewertungen im App Store, das Überprüfen der Crash Reporting Tools auf Auffälligkeiten sowie fortlaufendes Bugtracking. Sofern mit der neuen App-Version kritische Fehler eingeführt wurden, werden die Kunden diese bemerken und schnell schlechte Bewertungen abgeben. In diesen Fällen muss jemand aus dem Team reagieren und den Kunden (wenn möglich) Lösungen anbieten. Darüber hinaus müssen die Crash Reporting Tools auf neue Abstürze und andere Auffälligkeiten überprüft werden. Es ist außerdem empfehlenswert, die Abstürze der vorherigen App-Version mit der neuen Version zu vergleichen, sobald genügend Kunden die App installiert haben.
So gewinnt das Team einen Eindruck, ob die neue App-Version besser oder schlechter geworden ist. Zuletzt sollte das implementierte Tracking überprüft werden. Anhand dieser Informationen kann ein Team feststellen, ob Funktionen weiter genutzt werden oder ob es Probleme gibt.
8 Best Practices für das Testen mobiler Apps
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